Ausgehend
vom erreichten Sprachentwicklungsstand in der Grundschule vervollkommnen und
entwickeln die Schülerinnen und Schüler durch individuelle Förderung ihre
kommunikativen Fähigkeiten in der Laut- und Gebärdensprache sowie in der Schriftsprache.Die
Schülerinnen und Schüler erweitern ihre bereits erworbenen Lernstrategien und
arbeiten zunehmend selbstständig und eigenverantwortlich.
Z
ur Entwicklung der muttersprachlichen Fähigkeiten
in der Deutschen Gebärdensprache (DGS) oder in der Lautsprache gibt es
unterschiedliche Lernsettings und Schwerpunkte im Unterricht der Oberschule.
So wird der Unterricht in Klassen mit gehörlosen
Kindern z.B. durch eine Lehrkraft mit Gebärdenkompetenz DGS oder durch
Pädagogenteams, bestehend aus zwei Lehrkräften, gestaltet.
Die Teams sichern die Kommunikation mittels
Deutscher Gebärdensprache (DGS) sowie durch Einsatz von lautsprachbegleitenden
und lautsprachunterstützenden Gebärden (LBG/ LUG) ab.
Weitere Settings stellen der Unterricht mit einer
Lehrkraft und einem Gebärdensprach- dolmetscher/-dolmetscherin (GSD) oder der
Unterricht mit einer Lehrkraft und einer Gebärdensprachdozentin dar.
Die Gebärdensprachdolmetscher/-innen werden
bedarfsgerecht im Unterricht und bei schulischen Veranstaltungen eingesetzt, so
z.B. bei Exkursionen, Projekten, schulischen Veranstaltungen und im Rahmen des
Konzeptes zur Berufsorientierung und -vorbereitung.
Alle Schülerinnen und Schüler der Oberschule haben
die Möglichkeit, die Deutsche Gebärdensprache zu erlernen oder ihre
DGS-Kenntnisse auszubauen.
Dazu gibt es Lern- und Förderangebote im Rahmen
von DGS-Kursen bei einer qualifizierten Gebärdensprachdozentin oder als
unterrichtsergänzendes Angebot „Gebärdenpoesie“.
Ab der 5. Klasse lernen die Schülerinnen und
Schüler im Schulteil Oberschule des FÖZ.
Die Klassen können nach Sprachlerngruppen gebildet
werden.
Hierbei spielen die die individuellen sprachlichen
Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler, ihre Bedürfnisse und sprachlichen Grundlagen
eine große Rolle.
Der Unterricht wird inhaltlich und methodisch auf
die Besonderheiten der jeweiligen Sprachlerngruppe ausgerichtet.
Insbesondere in den Klassenstufen 5 und 6 (Orientierungsstufe)
erfolgt der Unterricht unter Einbeziehung vielfältiger Unterrichtsformen, wie
z. B. Projekt- und Werkstattunterricht sowie Stationslernen und
Wochenplanarbeit.
In allen Klassen der Oberschule wird zur Förderung
der Sprachentwicklung und des Denkens auf einen tätigkeitsorientierten,
anschaulichen Unterricht mit hohen Anteilen an Visualisierung und
Verschriftlichung geachtet.
Der Unterricht erfolgt nach den Lehrplänen der allgemeinbildenden
Oberschule. Folgende Schulabschlüsse können erworben werden:
- Hauptschulabschluss
- Qualifizierender Hauptschulabschluss
- Realschulabschluss
Im Rahmen der Ganztags- und Förderangebote können
die Schülerinnen und Schüler z.B. sportlich, künstlerisch oder rhythmisch-musikalisch
tätig sein.
Damit alle Jugendlichen am Ende ihrer Schulzeit konkrete Vorstellungen über Berufe bzw. Berufsfelder haben und Berufswünsche entwickeln können, erfolgt ab Kl. 6 die Beratung der Eltern und Schüler zur Berufsorientierung und -findung, zu Praktikumsmöglichkeiten und zu den Angeboten in den Berufsbildungswerken.